Unter Spanen versteht man gemäß DIN 8589 einen Trennvorgang, bei dem von einem Werkstück mit Hilfe der Schneiden eines Werkzeugs Werkstoffschichten in Form von Spänen zur Änderung der Werkstückform und (oder) Werkstückoberfläche mechanisch abgetragen werden. Dabei unterscheidet man zwischen Spanen mit geometrisch bestimmten Schneiden (z. B. Drehen, Fräsen, Hobeln, Sägen) und Spanen mit geometrisch unbestimmten Schneiden (z. B. Schleifen, Honen, Läppen, Gleitspanen).
Das Drehen ist schon seit dem Altertum bekannt. Damals erfolgte der Antrieb über einen Schnurzug, welcher nur die Leistung zur Bearbeitung von Holz und ähnlich weichen Materialien zur Verfügung stellte. Das Drehen von Metall wurde erst mit der Erfindung der Dampfmaschine 1765 durch James Watt ermöglicht. Der Engländer Henry Maudslay konstruierte die erste Metalldrehmaschine mit Werkzeugschlitten und setzte sie im Jahre 1794 in die Tat um. Knapp 25 Jahre später, 1820, wurde sie in Serie produziert. Der Grundaufbau von Drehmaschinen hat sich seitdem nicht sehr entscheidend verändert.
In der Metallverarbeitung ist das Fräsen neben dem Drehen ein wesentlicher Teil der spanenden Fertigungstechnik. Durch moderne Fertigungstechniken wurden dem Fräsen auch Bohr- und Gewindeschneidarbeiten zugeordnet. Klassische Aufgabe der Fräsarbeiten ist die Formgebung in höchstmöglicher Perfektion.