Bürstspanen 

Das Bürstspanen, früher auch als Nadelfräsen bezeichnet, gehört zu den Fertigungsverfahren mit geometrisch bestimmter Schneide. Als Schneiden dienen dabei die Enden von harten, elastischen Drahtstiften, die am Umfang oder an der Stirnseite des Bürstenwerkzeuges angebracht sind. Neben dem Einsatz von rotierenden Werkzeugen sind auch nicht rotierende, ebene Bürsten denkbar. Beim Bürstenspanen kann der Verschleiß der Drahtenden durch entsprechende Einstellung der Richtungswinkel als Selbstschärfung der Schneiden genutzt werden. Das Bürstspanen wird sowohl zur Veränderung der Oberflächengüte, z.B. beim Aufrauhen, als auch Entgratverfahren an Walz- und Schweißteilen eingesetzt. In der Holzbearbeitung kann das Bürstspanen zum Herausarbeiten der Holzmaserung eingesetzt werden (so genanntes „Bürsteln“). Eine Bearbeitung mit Bürstwerkzeugen zum Entfernen von Rost, Zunder oder Oberflächenverunreinigungen wird nach DIN dem Fertigungsverfahren Reinigen zugeordnet.